Es ist mein Ziel, alle Tierversuche zur Pharmakokinetik durch Computerverfahren mit künstlicher Intelligenz bis 2025 zu ersetzen.

Diese Tierversuche werden jeden Tag an Hunden, Affen, Ratten und Mäusen weltweit durchgeführt.

Unsere Untersuchungen zeigen, das bei vielen Wirkstoffen und Medikamenten die Ergebnisse von Tierversuchen NICHT auf den Menschen übertragbar sind und Expertensysteme mit künstlicher Intelligenz die Aufnahme von Medikamenten im Menschen bedeutend besser vorhersagen.

Durch Anwendung von Künstlicher Intelligenz auf bisherige Studien in Mensch und Tier (ADME/Tox-Wissensdatenbanken) werden Expertensysteme erzeugt, welche nicht „nur“ Tierversuche ersetzen, sondern auch die gezielte Entwicklung wirksamer Medikamente für eine Vielzahl von Krankheiten (Krebs, Antibiotika, COVID-19, etc.) ermöglichen.

Dr. Wolfgang Boomgaarden    
 

 

 

Herbert-Stiller-Förderpreis 2021 an Wolfgang Boomgaarden vom Biotech-Unternehmen PharmaInformatic:
 

Gute Wissenschaft braucht gute Förderung. Auch in diesem Jahr vergibt der bundesweite Verein Ärzte gegen Tierversuche zwei Herbert-Stiller-Förderpreise im Wert von je 20.000 Euro für innovative, menschenrelevante, tierversuchsfreie Forschung. Nun stehen die Preisträger fest: Ein Preis geht an die MedUni Wien und ein Preis wird an das Unternehmen „PharmaInformatic“ in Emden verliehen.

Beide Projekte besitzen ein sehr hohes wissenschaftliches Potenzial und haben sowohl eine Verbesserung der Humanmedizin, als auch die Abschaffung mehrerer leidvoller Tierversuche zum Ziel.


Dr. Wolfgang Boomgaarden vom Biotech-Unternehmen PharmaInformatic in Emden hat computergestützte Expertensysteme entwickelt, die mittels künstlicher Intelligenz (KI) anhand der chemischen Struktur von Medikamentenkandidaten vorhersagen können, wie hoch ihre Bioverfügbarkeit, d.h. die Konzentration im Blut, sein wird. Der Herbert-Stiller-Preis ermöglicht es Dr. Boomgaarden, anhand vorhandener Daten eine detaillierte Analyse der Bioverfügbarkeit von über 100 Medikamenten bei Menschen durchzuführen.

„Dieses Projekt wird erneut deutlich machen, dass Daten aus Tierversuchen sich nicht auf den Menschen übertragen lassen. Weiterhin sollen die Resultate ein Anreiz für Pharmaunternehmen sein, diese Expertensysteme statt der üblichen Tierversuche zu verwenden, um die Wirksamkeit ihrer Medikamentenkandidaten schneller und genauer zu berechnen“, sagt Dr. Dilyana Filipova, Wissenschaftlerin bei Ärzte gegen Tierversuche.
 

„Mit dem Herbert-Stiller-Preis zeigen wir wie vielversprechend und fortgeschritten die tierversuchsfreie Forschung ist. Sowohl Menschen als auch Tiere werden langfristig von den Resultaten dieser wissenschaftlichen Arbeiten profitieren.

Deswegen fordern wir eine drastische Erhöhung der öffentlichen Förderung solcher erstklassiger tierversuchsfreier Forschungsprojekte“, so Filipova. Denn noch immer fließen, wie der Verein dokumentiert, in Deutschland weniger als 1% der öffentlichen Fördergelder in diese zukunftsrelevante Forschung, während 99% für Tierversuche verschwendet werden.


„Potentiell wirksame Wirkstoffe aus Tierversuchen oder mit in-vitro Aktivität kennen wir ja zur Genüge“, ergänzt Dr. Boomgaarden. „Nur die sind nicht auf dem Markt verfügbar, weil sich die Wirkstoff-Aufnahme bei Mensch und Tier oft drastisch unterscheidet und dadurch diese dann in klinischen Studien beim Menschen durchgefallen sind."

Zur Pressemitteilung der Ärzte gegen Tierversuche.

 


Unsere Forschungsergebnisse haben gezeigt, dass nicht nur ethische Gründe sondern auch wissenschaftliche und wirtschaftliche Gründe gegen Tierversuche sprechen: Es gibt sehr große Unterschiede zwischen Mensch und Tier bei der Wirkstoff-Aufnahme (z.B. bei den meist verkauften Medikamenten, den sogenannten Blockbuster-Medikamenten).

 

Deutsche Biotechnologietage 2017, #DBT2017


Auf den deutschen Biotechnologie Tagen in Hannover stellte Dr. Wolfgang Boomgaarden neue wissenschaftliche Ergebnisse vor, welche gegen den Einsatz von Tierversuchen sprechen.

Aber auch wirtschaftliche Argumente gegen Tierversuche wurde dargestellt. Diese finanziellen Gründe und Analysen sind von entscheidender Bedeutung, um Unternehmen und Industrie zu überzeugen, nicht auf Tierversuche zu setzen.
 

 

 

Sind Ergebnisse von Tierversuchen auf den Menschen übertragbar?
 

Die Pharma-Industrie sucht nach neuen Wirkstoffen, welche vom Menschen gut aufgenommen werden und dadurch überhaupt erst wirken können (Stichwort: "hohe Bioverfügbarkeit"). Dazu werden jedes Jahr viele Millionen Tierversuche an Hunden, Affen, Ratten und Mäusen durchgeführt. Doch wie gut sind diese Ergebnisse auf den Menschen übertragbar? Werden dadurch für den Menschen sinnvolle Wirkstoffe selektiert?

Um diese Frage zu beantworten, habe ich mehr als 5000 wissenschaftliche Publikationen ausgewertet und damit eine Datenbank zur Wirkstoff-Aufnahme in Mensch und Tier erstellt. Dadurch kann jetzt quantitativ und sehr umfassend beurteilt werden, wie gut Tierversuche tatsächlich sind.

Diese Ergebnisse haben auch meine Einstellung zu Tierversuchen geändert. Mit wurde bewusst, dass die Wirkstoff-Aufnahme in Mensch und Tier oft sehr unterschiedlich ist.

Millionen von Tierversuchen werden hierzu jedes Jahr durchgeführt, aber 99,9999% dieser Substanzen gelangen niemals als Medikament auf den Markt und haben einen Nutzen für die Menschheit. Heutzutage sind Tierversuche eher ein "Filter", um aus Millionen von möglichen Wirkstoffen die besten 50 zu selektieren.

Das Problem ist aber, dass dieser Filter oft nicht richtig funktioniert.

Überlege die Konsequenzen, wenn die umsatzstärksten Medikamente, u.a. Aripriprazole, Omeprazole und Duloxetine mit jährl. Umsatz von mehr als 5 Milliarden US$) aufgrund von Tierversuchen NICHT weiter entwickelt worden wären. Bei allen ist die Wirkstoff-Aufnahme in Tieren gering, aber im Menschen werden sie gut oder sogar exzellent aufgenommen.

Pharma-Unternehmen können stolz auf Ihre Wissenschaftler sein, welche sich nicht auf unsichere Ergebnisse aus Tierversuchen verlassen.
 


Vortrag von Dr. Wolfgang Boomgaarden auf dem Niedersächsischer Life Science Tag zum Thema: Künstliche Intelligenz ersetzt Tierversuche - Das Expertensystem IMPACT-F zur Vorhersage der Wirkstoff-Aufnahme im Menschen (“Orale Bioverfügbarkeit”)
 

20.10.2016, Niedersächsischer Life Science Tag 2016, #LSD2016

  

 

 

 

 

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Forschung, um Tierversuche durch bessere Verfahren zu ERSETZEN!
 


Life Science Day 2016:



Wie Künstliche Intelligenz Tierversuche ersetzt...


Deutsche
Biotechnologietage 2017




Künstliche Intelligenz
ersetzt Tierversuche:
Wirkstoff-Optimierung mit IMPACT-F